Tagtäglich begenen uns im digitalen Marketing die Begriffe Content Creator:innen und Influencer:innen – meist bunt gemischt und ohne klare Abgrenzung. Dabei lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Denn obwohl sich beide Rollen inhaltlich überschneiden, verfolgen sie unterschiedliche Ansätze, sprechen verschiedenartige Zielgruppen an und bringen je nach Kampagnenziel ganz eigene Stärken mit.
Doch worin besteht eigentlich der Unterschied? Und viel wichtiger: Content Creator:innen oder Influencer:innen – wer ist für deine Kampagne relevanter? Genau das klären wir in diesem Beitrag. Und wir zeigen dir, warum die Frage „Content Creator:innen vs. Influencer:innen“ nicht nur eine semantische Spielerei ist, sondern eine strategische Entscheidung.
Influencer:innen sind Personen, die sich auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok oder YouTube eine Community aufgebaut haben, die ihnen vertraut, sich mit ihnen identifiziert oder sich von ihnen inspirieren lässt. Sie setzen Trends, prägen Meinungen und haben durch ihre Reichweite einen starken Einfluss auf das Konsumverhalten ihrer Community.
Typischerweise präsentieren Influencer:innen Produkte oder Dienstleistungen im Rahmen von Kooperationen. Ihr Kapital ist nicht nur die Zahl der Follower:innen, sondern die enge Beziehung zu ihrer Community – oft durch persönliche Einblicke, klare Werte oder ein unverkennbares Stilgefühl.
Wenn eine Marke Sichtbarkeit und schnelle Reichweite erzielen möchte, sind Influencer:innen häufig die erste Wahl. Aber: Nicht jede* Influencer:in ist automatisch eine gute*r Content Creator:in – und umgekehrt.
Content Creator:innen sind kreative Köpfe, die Inhalte produzieren – von hochwertigen Fotos und Reels über Erklärvideos bis hin zu Texten oder Designs. Im Fokus steht nicht unbedingt die eigene Reichweite, sondern die Qualität und Ästhetik der erstellten Inhalte.
Oft werden Creator:innen gezielt von Unternehmen beauftragt, um Content für Kampagnen, Websites oder Social-Media-Ads zu erstellen. Dabei liegt der Mehrwert weniger in der öffentlichen Präsenz der Creator:innen, sondern in ihrer Fähigkeit, Inhalte zu gestalten, die exakt zur Markenbotschaft passen und vielseitig einsetzbar sind.
Sie sind sozusagen die „Content-Architekt:innen“ hinter den Kulissen – und häufig deutlich technischer und strategischer unterwegs als man vermuten würde.
Die Begriffe werden im Alltag oft synonym gebraucht, doch der Unterschied zwischen Influencer:innen und Content Creator:innen ist sowohl inhaltlich als auch funktional wichtig.
Während Influencer:innen über ihre Kanäle Markenbotschaften verbreiten und so für Reichweite sorgen, liefern Content Creator:innen vor allem den Inhalt selbst – unabhängig davon, ob sie ihn über ihre eigenen Plattformen teilen oder nicht. Der Fokus der einen liegt auf der Wirkung beim Publikum, der Fokus der anderen auf der Gestaltung hochwertiger, nutzbarer Medieninhalte.
Besonders spannend ist, dass es immer mehr Schnittmengen gibt: Viele Content Creator:innen bauen sich parallel eine Community auf, während erfahrene Influencer:innen zunehmend auch Content im Auftrag produzieren – sei es für Kampagnen, Brand-Channels oder bezahlte Anzeigen.
Wenn du z. B. ein neues Produkt bekannt machen möchtest und dein Ziel eine hohe organische Reichweite ist, sind Influencer:innen eine hervorragende Wahl. Ihre Community vertraut ihren Empfehlungen und interagiert häufig stark mit gesponserten Inhalten – vorausgesetzt, die Kooperation ist glaubwürdig und thematisch passend.
Möchtest du hingegen visuell ansprechende Inhalte für Paid Ads, deine Website oder dein Employer Branding aufbauen, lohnt sich die Zusammenarbeit mit Content Creator:innen. Sie liefern dir vielseitig einsetzbaren, hochwertigen Content, den du ganz nach Bedarf verlängern kannst – unabhängig von deren eigener Reichweite.
Die spannendste Möglichkeit: beides kombinieren. Creator:innen, die auch eine treue Followerschaft mitbringen, liefern dir Content und Reichweite zugleich. Gleichzeitig kannst du mit Influencer:innen arbeiten, deren Content du zusätzlich für deine Anzeigenkampagnen adaptierst.
Gerade im Influencer:innen Marketing ist es wichtig, präzise zu arbeiten. Wenn du eine Kampagne planst, solltest du nicht nur nach „Reichweite“ oder „schönem Content“ suchen, sondern dir klar machen, welche Wirkung du erzielen willst:
Das Spannende ist: Immer mehr Unternehmen suchen heute gezielt nach Creator:innen mit technischem Know-how – z. B. für Reels im Hochformat, Conversion-optimierte Hook-Formulierungen oder eine stringente Bildsprache, die sich in Paid-Kampagnen leicht skalieren lässt.
Die Unterscheidung Content Creator:innen vs. Influencer:innen ist nicht akademisch, sondern strategisch. Beide Rollen können entscheidend zur Performance deiner Kampagne beitragen – aber auf unterschiedliche Weise.
Wenn du Vertrauen, Nahbarkeit und Interaktion brauchst, wählst du Influencer:innen. Wenn du visuellen, kreativen, multiplizierbaren Content brauchst, der sich gut in andere Kanäle einfügt, arbeitest du mit Content Creator:innen.
Und wenn du eine besonders starke Kampagne willst, bringst du beide zusammen – und setzt auf hybride Talente, die sowohl Einfluss haben als auch echten Mehrwert in Form von Content liefern.
Denn am Ende geht es nicht nur darum, wer lauter ist. Sondern darum, wer wirkungsvoller kommuniziert.
Tipp für die Praxis: Achte bei der Auswahl von Creator:innen und Influencer:innen nicht nur auf Followerzahlen oder Ästhetik, sondern auf Passung zur Marke, Content-Qualität, Storytelling-Stärke – und ganz wichtig: Authentizität.